Crystal Meth – Vom Pervitin zur Modedroge
Unterrichtsfilm zur Drogenprävention
Ganz im Sinne von Prof. Dr. Auwärter rollt die didaktische DVD „Crystal Meth – Von Pervitin zur Modedroge“ die Geschichte dieser psychoaktiven Substanz auf, zeigt die Wirkung dieser Zeitgeistdroge und geht ausführlich auf Gefahren und aktuellen Probleme ein.
Der Zusatzfilm “Crystal und Gehirn” veranschaulicht die Abläufe in Nervenzellen unter Einwirkung von Crystal Meth.
Der Schulfilm “Crystal Meth” spricht gleich am Anfang an, was die Droge so attraktiv macht, weshalb Crystal so gut in unsere heutige Gesellschaft passt und sich deshalb in vielen Bereichen zu einer Modedroge entwickelt hat.
Wer Crystal nimmt, ist voll konzentriert, kann die Nächte durcharbeiten, hat den Durchblick, blendet alles Negative aus, steigert das Selbstbewusstsein – und Crystal macht schlank. All das sind Werte, die in unserer Leistungsgesellschaft zählen. Als Pervitin in Sport und Krieg
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Crystal ist zwar eine Modedroge, aber sie ist alles andere als neu. Bereits 1893 gelingt es dem Chemiker Dr. Nagayoshi Nagai, erstmals Methamphetamin herzustellen. 1938 bringen die Temmlerwerke in Berlin Methamphetamin gegen Asthma und niederen Blutdruck auf den Markt. Schnell erkennt man die psychoaktiven Wirkungen und bietet das Mittel unter dem Namen Pervitin gegen Schlafsucht, Depressionen und Antriebslosigkeit an.
Im Zweiten Weltkrieg wird Pervitin an deutsche Soldaten ausgegeben und ermöglicht so Hitlers Blitzkriege. Pervitin aber betreibt Raubbau an der Gesundheit der Soldaten und macht viele abhängig. Bereits hier zeigen sich sehr deutlich die negativen Auswirkungen dieser Droge.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Pervitin als Dopingmittel genutzt. Es kommt zu Todesfällen. Crystal heute: Herkunft, Risiken und Folgen des Drogenkonsums
Seit 1988 ist Pervitin nicht mehr erhältlich. Wie andere Drogen auch, fällt Methamphetamin unter das Betäubungsmittelgesetz. Trotzdem ist Crystal in Deutschland verfügbar. Der Stoff kommt in der Regel aus illegalen tschechischen Laboratorien.
Detailliert geht der Film auf die Wirkung von Crystal und die Folgen von anhaltendem Crystal-Konsum ein. Gehirnzellen werden geschädigt und sterben ab. Der Hippocampus, eine wichtige Schaltzentrale im Gehirn, bildet sich zurück. Das kann schon in jungem Alter zu demenzartigen Erscheinungen führen. Dazu kommt es zu großem Gewichtsverlust und zu frühzeitigem Altern. Häufig fallen den Konsumenten durch den Drogenkonsum die Zähne aus. Daneben kann es zu Magengeschwüren, Magendurchbrüchen, Leber- und Nierenschäden kommen und zu einer Schwächung des Immunsystems. Bei Frauen häufig der Menstruationszyklus gestört. Daneben schädigt der Drogenkonsum auch das Kind im Mutterleib und bei seiner späteren Entwicklung.
Einmal abhängig, bleibt für viele nur der Entzug mit anschließender Rehabilitation, um wieder ins Leben zurückzufinden.
Crystal und Gehirn. Der Schulfilm veranschaulicht die Abläufe im Gehirn
In aufwendigen Animationen zeigt dieser zusätzliche Film zunächst die Weitergabe eines Impulses von Nervenzelle zu Nervenzelle unter normalen Bedingungen. Dabei wird deutlich, dass aus einem elektrischen Impuls ein chemischer wird, der in der nächsten Nervenzelle wieder einen elektrischen auslöst. Anschließend wird diese allgemeine Situation auf eine Dopamin-Nervenzelle übertragen und Schritt für Schritt erklärt.
Durch die Einwirkung von Crystal verändert sich der normale Ablauf. Der Film zeigt, wie Crystal für eine Reizüberflutung mit Dopamin sorgt, indem es den Aufbau von Dopamin fördert, die synaptischen Bläschen zerstört und den Dopamintransporter umkehrt.
Nach und nach reagieren die Nervenzellen auf das Überangebot von Dopamin. Eine Toleranz bildet sich aus. Das hat zur Folge, dass die Konsumenten schließlich ohne Crystal keine Freude mehr empfinden können und häufig depressiv werden. Zusätzlich schädigt Crystal die betroffenen Nervenzellen, indem es die Energieversorgung der Zelle zerstört und so die Nervenzelle zum Absterben bringt.